Wege aus Einsamkeit und Altersarmut
In der Lebensphase50+ beginnt oft die Vereinsamung
Laut statista.de gab es in Deutschland 2017 rund 17,26 Millionen Einpersonenhaushalte. Die Mehrzahl der alleinlebenden Männer und Frauen U50 sind mit ihrem Leben zufrieden, so das Ergebnis einer Studie der Partnerbörse Parship. Aber wie geht es den älteren Singles? Zahlreiche Studien belegen, dass Menschen vor allem in der Lebensphase50plus zunehmend vereinsamen. Denn nun kommt es zu einer Ausdünnung des Familien- und Freundeskreises: Die Kinder gehen aus dem Haus und nicht selten kommt es dann bald auch zur Trennung der Ehepartner. Für beide oft der Beginn einer Vereinsamung. Zudem ist – hinter vor gehaltener Hand – immer wieder zu hören, dass selbst Jahre lang gepflegte Freundschaften auseinander gehen; sei es aufgrund von Umzug oder divergierenden Interessen und Hobbys.
Mögliche Wege aus der Einsamkeit
Einen möglichen Weg aus der Einsamkeit bietet das Mehrgenerationenwohnen; einen anderen die Wohngemeinschaft. Für mich ist die WG50plus zweifellos das attraktivere Wohnmodell, denn sie bietet die Chance auf nachhaltige Stabilität und vor allem aber die Möglichkeit, Lebensqualität mit gleichgesinnten Gleichaltrigen zu teilen. Dank eines Matching-Verfahrens, das GOLD WG mit Unterstützung der Ludwig-Maximilians-Universität München entwickelt hat, können WG-Interessierte nun schnell und einfach wirklich passende MitbewohnerInnen finden. Dass GOLD WG keine Vermittlung von Interessenten für Mehrgenerationenwohnen anbietet, ist vor allem auch der Matching-Logik geschuldet: Es wäre weder möglich noch sinnvoll, die Profile von Kindern mit denen von Erwachsenen abzugleichen.
Die Entscheidung für Mehrgenerationenwohnen entspricht, wie der Begriff schon besagt dem Wunsch, mit Menschen unterschiedlichen Alters zusammen zu leben. Doch für viele „Senioren“ ist dieses Wohnmodell keine Option, denn sie haben „das Kapitel Kinder“ von A bis Z gelebt. Enttäuschte (Ex-) Mitglieder von Mehrgenerationenwohnen-Projekten berichten zudem immer wieder, dass die eigentliche Philosophie des Miteinanders von Jung und Alt in der Praxis selten gelebt wird: Vielmehr handele es sich im Alltag eher um ein Nebeneinanderher.
Ein zweiter Malus ist das hohe Fluktuationsrisiko. Denn während die ältere Generation ihr Berufsleben hinter sich hat, steckt die jüngere noch mitten drin. Bekanntermaßen erfordert der heutige Arbeitsmarkt ein hohes Maß an Mobilität. Folglich sind berufsbedingte Umzüge quasi vorprogrammiert.
Last but not least werden die Kinder früher oder später diese Gemeinschaft verlassen: Schule, Ausbildung und Berufstätigkeit führen zu einer Verlagerung der Interessen, Abnabelung vom Elternhaus und letztendlich zum Verlassen des heimischen Nestes.
Die WG50+ – auch eine Alternative zu drohender Altersarmut
Neben Einsamkeit droht immer mehr Menschen der Generation50plus auch Altersarmut. Denn die gerne verbrämte und verdrängte Wahrheit ist: Seit Jahren haben immer mehr Berufstätige befristete Arbeitsverträge. Zudem haben hunderttausende lediglich Minijobs oder sie arbeiten über Leiharbeitsfirmen für (sehr) wenig Geld. Betroffen sind vor allem Frauen, denn sie verdienen im Durchschnitt immer noch rund 21,5 Prozent weniger als Männer. Familienbedingt können viele oft nur Teilzeit arbeiten oder sie müssen Minijobs akzeptieren. Doch selbst Berufsgruppen mit „sicherem“ Job und mittlerem Einkommen sind vor Altersarmut nicht gefeit. Denn die Schere zwischen Renten, Lebenshaltungs- und Wohnkosten geht immer weiter auseinander. Besonders signifikant ist die zunehmende Diskrepanz in Bezug auf die dramatischen Mietsteigerungen. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung ist hier also letztendlich die Rede von Millionen von zukünftigen Rentnern, deren Einkommen kaum reichen werden für die stetig steigenden Kosten für Lebenshaltung und vor allem Wohnen. Auch hier bietet sich die Wohngemeinschaft50+, meiner Überzeugung nach, als nachhaltige Problemlösung an.
Über GOLD WG
GOLD WG wendet sich ausschließlich nur an aktive und agile WG-Interessierte der Altersgruppe 50+. Auf www.gold-wg.com haben sie zum ersten Mal die Möglichkeit, umfänglich vorgefilterte MitbewohnerInnen zu finden. GOLD WG bietet zwei Mitgliedschaften; beide sind kostenlos. Interessenten, die den Fragbogen vollständig ausfüllen, erlangen automatisch die GOLD Mitgliedschaft. Damit haben sie zudem freien, kostenlosen Zugriff auf einen wegweisenden Ratgeber mit hilfreichen Tipps und Empfehlungen. Das innovative Vermittlungskonzept von GOLD WG wurde 2016 erstmals prämiert.
Ein Beitrag von Monika Kohut
Monika Kohut (68) ist Initiatorin und Managing Partner von GOLD WG-Leben mit Freunden. Aktuell wurde sie bei der Aktion „Mensch 60+ 2018“ der Zeitschrift Brigitte WIR und Wade-Wege aus der Einsamkeit e.V. zur Siegerin gekürt. In diesem Beitrag erläutert sie, die besonderen Nutzen und Vorteile einer Wohngemeinschaft50plus im Kontext der gesellschaftspolitischen Entwicklungen. Monika Kohut lebt selbst seit vielen Jahren in einer WG.
Bild, Text und Logo ©gold-wg.com/
Hinweis von Triviali: Am 07.12.2018 behandelte das SWR Fernsehen in der Sendung NACHTCAFé das Thema Einsamkeit – wenn keiner da ist. Eine sehr gute Sendung, die perfekt zu Frau Kohuts Beitrag passt.
Zur Sendung, bitte hier klicken!