Schutz vor Einbrechern
Bei Ihnen wurde noch nie eingebrochen und Sie kennen auch niemanden bei dem schon einmal eingebrochen wurde? Ich befürchte, dass sich jetzt niemand angesprochen fühlt. Leider passieren in Deutschland so viele Einbrüche wie noch nie zuvor. Und leider sind die Aufklärungsraten so gering, dass zu befürchten ist, dass sich das wohl nicht so schnell ändern wird.
Wir haben unsere Polizei kaputt gespart und das Augenmerk auf vieles andere gelegt. Auch das wird man leider nicht so leicht ändern können. Die Idee des Innenministeriums Hilfspolizisten schneller auszubilden und einzusetzen wäre sicherlich schon mal ein Zeichen. Ich finde es schade, wenn jemand aber bereits die Idee dieser Unterstützung direkt im Ansatz schlecht redet. Hey, es muss endlich was passieren. Das betrifft die innere Sicherheit und ich kann nur warnen – es ist wichtig das Kompetenz auf diesem Gebiet nicht von neuen rechten Parteien versucht wird auszufüllen, sondern sich auch die etablierten demokratischen Parteien darum zu kümmern haben.
Einen guten Einblick zu dem Thema Wohnungseinbruch gibt die Kölner Studie.
Bemerkenswert finde ich Jahreszeit und Uhrzeit der meisten Einbrüche. So ist vor allem die Winterzeit zwischen 16:00 Uhr und 20:00 Uhr die Haupttatzeit. Dann sieht der Täter direkt von außen ob jemand da ist oder nicht und Nachbarn laufen gerade bei Schmuddelwetter auch nicht draußen rum und könnten etwas sehen.
Aber natürlich ist auch die Ferienzeit besonders gefährlich. Gerade wenn eine Wohnung bzw. ein Haus dann aktuell unbewohnt aussieht. Wenn also die Rollos auch tagsüber unten bleiben, weiß der Einbrecher schon Bescheid. Letztlich aber gilt: Einbrecher haben immer Saison.
Hier ein paar Tipps zu Ihrem Schutz:
Lassen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung bewohnt aussehen. Rollos tagsüber rauf, Licht durch Zeitschaltuhr gesteuert an, Mülleimer an den Abholtagen raus, Briefkasten regelmäßig leer. Besprechen Sie das doch mit Ihrem Nachbarn und unterstützen Sie sich gegenseitig. Zudem weiß dann auch ihr Nachbar wann Sie nicht da sind und ist zu den Zeiten entsprechend aufmerksamer.
Das Beste ist ja wenn der Einbruch erst gar nicht versucht wird und das können Sie durch diese Maßnahmen erreichen. Sie sollten zudem natürlich auch nicht auf dem Anrufbeantworter angeben, dass Sie im Urlaub sind und vor allem keine Infos in den sozialen Netzwerken hinterlassen. Dazu gehört auch keine Fotos aus dem Urlaub bei Facebook und Co zu posten. Und bitte auch keinen Zettel für den Briefträger an die Eingangstür, das er in ihrem Urlaub die Pakete beim Nachbarn abgeben soll.
Wenn es nun doch zum Versuch des Einbruchs kommt, sollte es beim Versuch bleiben. Niemand möchte den Einbrecher im Haus haben. Wenn Sie die Tür nur zuziehen und nicht abschließen haben Einbrecher leichtes Spiel. Und nach dem Motto gekippte Fenster sind offene Fenster, sollten Sie auch diese immer schließen.
Wenn nötig sollten Sie nach Möglichkeit die Balkontür und die Fenster erneuern und dabei neue mit der Sicherheitsstufe 2 oder noch besser 3 einbauen lassen. Es gibt aber auch diverse Möglichkeiten der Nachrüstung.
Erst nach diesen Maßnahmen sind die zusätzlichen Möglichkeiten wie Kameraüberwachung und Bewegungsmelder innen sowie eine Alarmanlage zu betrachten. Das sind natürlich auch wichtige Bestandteile, aber sicherlich eher als zusätzliche Punkte zu betrachten.
Hier noch ein Link auf eine gute Übersicht der Polizei: www.k-einbruch.de
Und denken Sie bitte nicht: Bei mir gibt es nichts zu holen – das gilt nicht als Ausrede. Die suchen trotzdem und Sie müssen dann damit leben, dass ein Fremder Ihre Privatsphäre betreten hat. So unangenehm das Thema auch ist, bei der Häufigkeit von Wohnungseinbrüchen sollten Sie sich damit beschäftigen.
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